Hinterhof-Antiquariat
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Das Hinterhof-Antiquariat
entstand unter unmittelbarem Einfluss des Herbstes
1989 in der DDR - hier traf sich die Notwendigkeit
der Bürgerbewegung nach einer Stätte des Kontaktes
und der Information mit dem sich abzeichnenden
Berufsende im Gesundheitswesen. So besann ich mich
auf einen Traum, der mir bereits während meines
Studiums erst der Philosophie und später der
Politwissenschaften vorschwebte - ein Antiquariat
aufzubauen, welches nicht allein der Bewahrung des
Buches dient, sondern ein Ort ist, wo sich Leser,
kulturell und politisch Interessierte aufgehoben
fühlen, Gedanken austauschen oder mal eine Partie
Schach spielen können. |
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Meine Ausbildung und meine
Herkunft bestimmen das Angebot des
Hinterhof-Antiquariats: Geisteswissenschaften
(insbesondere Philosophie, Politwissenschaften,
Zeitgeschichte ...), Belletristik (mit dem
Schwerpunkt DDR-Autoren und DDR-Verlage). Und das
alles weniger für den "Sammler", sondern für den
"Leser": den Studenten, den jungen
Intellektuellen, den Künstler, den Arbeitslosen,
kurz, für denjenigen, für den sich der Wert des
gedruckten Wortes nicht in € bestimmt. Der Name
"Hinterhof-Antiquariat" ist somit Programm, er
verweist auf proletarische Lebensweise, Kultur und
Traditionen, auf Selbstorganisation und politische
Zusammenkunft im Abseitigen, oder auf die
Auseinandersetzung mit dem "Einfachen, das schwer
zu machen ist", wie der ewig aktuelle und immer
wieder zu studierende Bert Brecht formulierte.
Lediglich die Lage des Hinterhof-Antiquariats wird
mit dem Namen nicht mehr bezeichnet, denn 3 Jahre
nach dem Fall der Mauer in der Stadt zog ein
Eigentümer der damals von mir genutzten Räume
diese Mauer quer durch das Antiquariat
...
Hinterhof-Antiquariat Driesener
Str. 13 10439 Berlin
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